Jeder Supermarkt hat seine eigene Teeabteilung. Die meisten von euch werden wahrscheinlich nur im Winter davorstehen, doch ich glaube ich bin nicht die einzige, die sich nie entscheiden kann welchen Tee ich, als nächstes probieren möchte. Bei der ganzen Auswahl, den verschiedenen Marken und den leckeren Gerüchen. Über die Geschichte des Tees haben sich bestimmt nur die wenigsten informiert.

In dem folgenden Artikel werde ich euch meine absoluten Tee Musthaves vorstellen, etwas in die Geschichte des Tees eintauchen und noch vieles mehr. Ich habe schon so viele Teesorten ausprobiert doch nur wenige haben es geschafft mich zu begeistern.

Inhaltsverzeichnis:

Geschichte des Tees

Der Tee kam im Zusammenhang mit dem Indienhandels Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa. 1610 brachte die Niederländische Ostindien-Kompanie per Schiff zum ersten Mal eine Ladung grünen Tee mit in die Niederlande.  Ab 1637 nahm jedes holländische Schiff vom Handelsstützpunkt Batavia aus einige Kisten chinesischen und japanischen Tee mit an Bord. 1644 lieferten die Holländer die ersten 100 Pfund Tee nach England aus. Der Seeweg von Asien nach England dauerte damals sehr lange (rund sechs bis neun Monate). Dadurch verminderte die Qualität des Tees, denn er wurde meistens in muffigen Laderäumen gelagert. Auf dem Landweg brachte Wassili Storkow 1618 erstmals Tee nach Russland als Geschenk für den Zaren.

Am englischen Hof wurde der Tee 1662 durch Katharina von Braganza eingeführt. Sie gilt als Begründerin der britischen Teekultur, die sich zunächst innerhalb des Adels ausbreitete. 1717 eröffnete Thomas Twining das erste Teegeschäft in London. Weitere Erneuerungen waren Teegärten (Parks mit beleuchteten Gehwegen, Musikpavillons und Verkaufsständen für Tee und kleine Speisen).

Teeset

Mitte des 17. Jahrhunderts kam der Tee von den Niederlanden aus nach Deutschland, erstmals nach Ostfriesland, wo sich eine eigene Teekultur entwickelt hatte. 1743 wurde in Hannover das erste Teegeschäft Deutschlands eröffnet, das bis heute existiert (Tee-Seeger). Der preußische König Friedrich II wollte den Teekonsum 1778 verbieten, doch der Versuch scheiterte. Als Großbritannien 1780 eine Handelssperre über die Niederlande verhängte, ließen sich viele niederländische Kaufleute in Ostfriesland nieder. Das führte zu wachsender Popularität des Tees vor allem in Norddeutschland. In den Literarischen Salons kam Tee in Mode und man traf sich zu Teegesellschaften.

Später beteiligten sich auch Deutschland und die USA am Teehandel.

Das europäische Interesse an den Teekulturen und Teezeremonien der Herkunftsländer führt erst im 20. Jahrhundert zu größeren Auseinandersetzungen. Kakuzō Okakura (ein Japaner) schrieb 1906 sein Book of Tea (New York 1906, dt: 1922). Er hatte die Absicht, eine Beschreibung der Teekultur und Verständnis für die Kultur seiner Heimat in der westlichen Welt zu vermitteln. In der DDR befasste sich die Warenkunde des Tees mit Fragen der maschinellen Ernte in Kolchosen in Georgien.

Auch die Türkei machte Versuche Tee anzupflanzen. Diese ersten Versuche gehen bis in die 1920er Jahre zurück. Der erste Anbau fand im Jahre 1937 in Rize statt. Heute wird die Teepflanze im Nordosten der Türkei entlang der Schwarzmeerküste angebaut.

Der Tee und die Wirtschaft

Im Jahr 2018 wurden laut FAO weltweit 6,4 Mio. Tonnen Tee geerntet. Die größten Teeproduzenten sind China, Indien, Kenia, Sri Lanka und die Türkei.  Die größten Teeimporteure sind Pakistan, Russland und die Vereinigten Staaten. Die größten Teekonsumenten sind allerdings Ostfriesland, Vereinigtes Königreich, Irland, Polen, die Niederlande und Schweden.

Tee Anbau und Ernte

Teeernte

Schwarzer Tee, grüner Tee oder auch Oolong-Tee werden aus den Blättern und Knospen der Camellia sinensis Pflanze hergestellt. Die Teepflanze Camellia sinensis ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Blütenpflanzen Theaceae. Sie wird häufig Teestrauch und Teebaum genannt. Die Teepflanzen werden fast nur mit der Hand geerntet. Die Maschinen Erntung scheiterte, da sie immer wieder die Blätter beschädigten. Die Camellia sinensis Pflanze muss zugeschnitten werden da sie bis zu 30m groß werden kann. Geerntet werden kann eigentlich das ganze Jahr da die Teepflanze immergrün ist. Allerdings hängt das Wachstum vom Klima ab. In warmen und feuchten Monaten wächst sie besser als in kalten Monaten. Davon hängt also auch der Erntezeitpunkt ab. Nach der Ernte kommen die Blätter in große Säcke oder Bambuskörbe. Die Körbe/Säcke werden dann in die Produktion gebracht. Dort werden sie sortiert, verwelkt oder getrocknet und weiterverarbeitet.

 

 

Tee Herstellung

Traditionell:

Bei der Produktion von Schwarztee (orthodoxe Teeproduktion genannt) durchlaufen die Teeblätter fünf Stufen: 1.das Welken (für weiche und zarte Blätter), 2.das Rollen, 3. das Aussieben, 4. die Oxidation und zum Schluss 5. die Trocknung.

Heute werden meist Welktunnel eingesetzt, die die Teeblätter auf Fließbändern durchlaufen. Die Stärke der Welkung wirkt sich auf den Grad der später erzielbaren Oxidation aus.

Das Rollen erfolgt heute maschinell und dauert etwa 30 Minuten. Dabei werden die Zellen der Blätter aufgebrochen und ätherische Öle freigesetzt. Anschließend werden die Teeblätter nach Qualität sortiert. Bei der Oxidation wird ihnen durch künstlich erzeugte hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 % bei genau 22 °C wieder Feuchtigkeit zugeführt, um die chemischen Prozesse in Gang zu setzen. Bei der Oxidation entsteht Wärme, die Temperatur der Blätter wird alle 15 Minuten gemessen und nach Erreichen der Höchsttemperatur von 29 °C durch Trocknung sofort abgebrochen. Wenn dieser Zeitpunkt verpasst wird, haben die Teeblätter kein Aroma mehr und gelten als verbrannt.

Getrocknet wird in Maschinen mit Hilfe von Heißluft. Anschließend wird der Tee sofort wieder abgekühlt.

In der Türkei werden für die Herstellung von einem Kilogramm Schwarztee sechs Kilogramm Teeblätter verarbeitet.

Bei Grüntee findet im Unterschied zu Schwarztee keine Oxidation statt. In China, Indien, auf Sri Lanka und Taiwan wird auch Oolong hergestellt.

Einzelne Teeplantagen, in denen besondere Teespezialitäten hergestellt werden, produzieren noch nach alten Methoden, bei denen das Welken an der Sonne geschieht. Gerollt wird von Hand, die Oxidation findet in geflochtenen Körben statt

CTC:

Teetrocknung

CTC steht für Crushing (Zerbrechen), Tearing (Zerreißen) und Curling (Rollen). Bei dieser modernen Methode werden die Teeblätter nach dem Welken in einem Arbeitsgang maschinell zerbrochen, zerrissen und gerollt. Danach erfolgen Oxidation, Trocknung und Sortierung. Produziert werden nach dieser Methode Tees vor allem für die Verwendung in Teebeuteln.

 

 

 

 

Teearten, Teesorten

Teearten:

Grüner Tee: Der Tee wird nach der Ernte in einer Eisenpfanne über dem Feuer gewelkt und getrocknet. In der Industrie wird das in großen Behältern erledigt. Grüner Tee wird nicht oxidiert.

Weißer Tee: Weißer Tee hat an der Blattunterseite des getrockneten Teeblattes eine weiß- silberne Farbe. Die jungen Triebe werden nach der Ernte getrocknet. Weißer Tee wird auch nicht oxidiert.

Oolong Tee: Direkt nach der Ernte wird der Tee in Weidenkörben geschüttet und der Saft reagiert mit der Luft bzw. dem Sauerstoff. Der Prozess wird dann durch die Erwärmung in einer Eisenpfanne gestoppt. Oolong Tee wird nur teilweise oxidiert.

Schwarzer Tee: Er wird in Ostasien als Roter Tee bezeichnet. Es erfolgt komplette Oxidation. Der Oxidationsprozess wird aber nicht gestoppt. Erst nach längerer Zeit wird der Tee fertig getrocknet.

Teesorten:

Den grünen Tee kennt jeder doch allerdings ist es nicht jeden seine Sache. Ich persönlich trinke auch lieber fruchtigere Sachen. Aber grüner Tee ist sehr weit gefächert und die bekanntesten Sorten sind Sencha , Gunpowder und Chun Mee. Eine eigene Einschätzung kann ich zu den Sorten leider nicht geben. Das musst du wohl selber ausprobieren :).

Wenn du den grünen Tee nicht magst, gibt es noch den weißen Tee. Die beliebtesten Sorten sind Bahia Yin Zhen und Pai Mu Dan.

Der Oolong Tee ist ein traditioneller Chinesischer Tee und wird häufig getrunken. Dongding Oolong und Tieguanyin sind 2 Teesorten davon.

Den Schwarzen Tee kennt wahrscheinlich auch jeder. Den gibt es in jeder Preisklasse. Im Supermarkt kann man ihn kaufen oder in Teeläden. Assam schmeckt kräftig und erinnert etwas an den Geschmack von Honig. Der Darjeeling dagegen schmeck mild und und hat einen etwas blumigen Geschmack.

Teesorten

 

 

 

 

 

 

Zubereitungsvarianten

Grüner Tee wird meist pur getrunken, aber eine bekannte Ausnahme ist der marokkanische Pfefferminztee auf der Basis von grünem Gunpowder, dem reichlich Zucker zugegeben wird. Zum Schwarztee werden in verschiedenen Regionen traditionell verschiedene Zusätze in den Tee gegeben, so in England und Indien Milch (besonders bei aromatisierten Tees wie Earl Grey oder indischem Chai), in Ostfriesland Sahne, in der Mongolei und vor allem Tibet Butter und Salz, in Russland und Georgien auch Marmelade, Gelees oder in Sirup eingelegte Früchte. Die ursprünglich aus Russland stammende Zugabe von Zitrone oder Zitronenschale wird auch von einigen Teetrinkern in Westeuropa geschätzt. Am weitesten verbreitet ist die Zugabe von Zucker und Honig.

In Deutschland bildete sich nur in Ostfriesland eine eigene Teekultur. Hier trinkt man traditionell starken Tee (vor allem den in Ostfriesland abgefüllten Ostfriesentee) mit flüssiger Sahne sowie Kluntjes. Traditionell wird dieser nicht umgerührt, so dass der Geschmack sich von bitter bis süß-sahnig ändert.

Tee mit Milch

 

 

 

 

 

 

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